Bekenntnisse einer Bloggerin

Noch ist ja Fastenzeit und viele Menschen glauben, dieser Jahresabschnitt sei von der Diätindustrie erfunden worden, als Konter auf den, von der Schokoladenindustrie erfundenen, Valentinstag. Warum auch sonst folgen beide Ereignisse so direkt aufeinander? Ganz klar, da wollte jemand auch ein Stück vom Kuchen ab haben. Aber es gibt auch jene Menschen, die behaupten die Fastenzeit spiele sich nicht auf der Waage ab, sondern sei die Zeit für Selbstläuterung und Ehrlichkeit. Darum, liebe LeserInnen, möchte ich die Fastenzeit eben nicht nutzen um 10kg abzunehmen (Um sowas kümmere ich mich nicht selbst. Das macht meine neue App für mich. Die geht für mich zum Sport und verzichtet auf Schokolade. Sehr praktisch.), sondern für ein Geständnis. Ich weiß, ich habe in den letzten Tagen für einige Verwirrung gesorgt. Darum muss ich wohl Etwas gestehen. Es gibt einige Sätze, die ich, wenn ich sie sage meistens ernst meine – und mit meistens meine ich nie. Dazu gehören Floskeln wie:

  • Ich versteh dein Problem total.
  • Du hast Recht.
  • Ich rufe dich an.
  • Yoga empfinde ich als wirklich entspannend.
  • Natürlich, habe ich der Pate gesehen. Die Szene mit dem Pferdekopf lässt mich bis heute nicht ruhig schlafen, an Abenden an denen ich beim Italiener essen war.
  • Ich vertreibe mir meine freie Zeit mit Gedankenspielen, in denen ich Satres und Camus kontroverse Ansichten zum Existenzialismus gegenüberstelle. Und frage mich dann ein ums andere Mal: Was hätte Kierkegaard dazu gesagt?
  • Ein Stück Schokolade reicht mir völlig.
  • Ich bin darüber hinweg.

Und neu hinzugekommen zu dieser Liste ist vor Kurzem: „Ich blogge jetzt weniger, weil ich mich aufs Lernen konzentriere.“ Heißen wir diese poetisch Aussage, mit einem fröhlichen Augenzwinkern, willkommen in meiner persönlichen „Riege der Ironie“.

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