#ROW – Return on Wohltätigkeit mit Ouzo runterspülen oder ist das der nächste #Varufake ?

Grexit wird in die Wikipedia-Einträge der Zukunft eingehen und sollten diese jemals ausgedruckt und zusammen getackert werden, auch in die Geschichtsbücher. Das merken nicht nur jene, die an der aktuellen Europakrise mitleiden oder mitschuldig sind, sondern auch die, die gerne mit daran verdienen möchten.

Die stärkste Währung unserer Zeit ist nicht der Euro, sondern Aufmerksamkeit. Und die akkumuliert die Crowdfundingkampagne #greekbailout bzw. #crowdfungreek grade so heftig als wäre sie die EZB des Internets.

Als ich das erste Mal von der Crowdfunding-Idee hörte, mit der angeblich ein Britischer Schuhgeschäftsangestellter den Griechinnen und Griechen zu Hilfe eilen will, kramte ich spontan meine Kreditkarte raus. Gutmenschsein mit ROW = Return on Wohltätigkeit. Wer 3 Euro für Griechenland spendet, bekommt eine Postkarte. Für 6 Euro gibt‘s Feta mit Oliven, für 10 Euro eine Flasche Ouzo und für mehr Geld mehr Vorurteilsbestätigungsbeweise. Geil, dachte ich. Doch die Pragmatikerin auf meiner linken Schulter fragte: „Und wie soll das gehen?“ Feta und Oliven für 6 Euro aus Griechenland, mit Versand und Hilfe für einen Staat, der sich entscheiden muss, ob man auf der Säuglings- oder der Krebsstation im Krankenhaus den Strom abstellen sollte. Die Verlockung mit vollem Bauch zurückgelehnt dabei zuzusehen, wie all die Leidenden und Kranken gerettet werden, war groß.

Doch die Skeptikerin auf meiner rechten Schulter fragte: „Wieso sollte das Problem mit 1,6 Milliarden Euro gelöst sein?“ Soviel wird laut Beschreibung der Crowdfundingkampagne Greek Bailout für die Europarettung gebraucht. Ich habe zwar keine 1,6 Milliarden Euro als Kleingeld in meinen Handtaschen verstreut, aber weiß dennoch, dass diese Summe für einen Staat nun auch nicht soooo viel ist. 1,6 Milliarden Euro ist die Kreditrate, die Griechenland grade dem Internationalen Währungsfond nicht zahlt. 1,6 Milliarden ist nur eine Rate! Also nicht mal ein mundgroßes Häppchen vom großen Feta!

„Und wer ist eigentlich dieser Schuhgeschäftsverkäufer, der auf diese simple und angeblich geniale Idee gekommen ist?“ fragte die Skeptikerin weiter. Die Redaktion von t3n hat einen Artikel von kurier.at geshared, in dem mal der Frage nachgegangen wird, wer dieser digitale Gutmensch-Griechenfreund eigentlich ist. Man findet ihn auch mit modernsten Online-Stalking-Equipment nur schwer, aber macht wohl (und das habe ich nicht rausgefunden, sondern nur im genannten Artikel abgeschrieben) eigentlich irgendwas mit Marketing.

Ich mache was mit Marketing und gebe das auch nicht immer gerne zu. In diesem Fall gebe ich es gar nicht gerne zu. Denn ich fürchte, dass diese Kampagne wirklich genial ist. Denn wenn hier der Fall ist, was ich glaube, dann wird in 1-2 Jahren jemand auf einer Bühne der großen Media-Konferenzen stehen und erklären, wie geschickt er oder sie den Grexit nutzte, um die Plattform indiegogo ins Zentrum unserer Aufmerksamkeit zu schießen. Er oder sie wird darüber referieren, wie es gelang tausende Menschen dazu zu motivieren, aktiv zu werden, indem sie den Paypal Button klickten, auflisten wie oft die Meldung retweetet und geshared und geliked wurde und dafür Applaus bekommen, und vielleicht sogar auch einen wikipedia-Eintrag in die Historienerzählungen unserer Zeit.

Solltet ihr an der Kampagne teilnehmen wollen, wählt am besten den Ouzo Deal… mit Schnaps lässt sich die eigene Blödheit besser rechtfertigen.

Es hört hier noch nicht auf

„Europa steht auf, Jauch bleibt sitzen“ ist der Titel von Nils Minkmars ganz fabelhafter Beobachtung zum aktuellen deutschen Fernsehprogramm. Man kam gestern auf keinem digitalen Kanal vorbei an den Bildern aus Paris. Auf jeder Nachrichtenseite, im Facebook-Stream und selbstverständlich bei Twitter waren wir alle zumindest in unseren heimischen Wohn- und Schlafzimmern nicht nur mit unseren Herzen und Gedanken beim Trauermarsch, sondern auch mit Posts, Tweets und Klicks. Man kann darüber streiten, wie effektiv ein „Gefällt mir“ für den Frieden ist. Die meisten Diskussionen über Effektivität sind aber sowieso ineffizient.

Ich hoffe dieser Tage, dass die digitalen Je suis Charlie Bekundungen stärker sind, als wir es für möglich halten. Ich hoffe, dass sie sich als Auf-die-Straße-Geh-Version im Netz weiter etablieren. Denn es ist nötig, sonst überlassen wir diese Welt den Deppen. Und die finden sich überall. So postete just unter dem Beitrag von Minkmar, so ein Vollpfosten: „Guckt mal, wie viele französische Fahnen da in Paris hochgehalten werden, wenn man das hier in Deutschland machen würde, dann …flennflennflennflennflenn… .“ HABT IHR SIE NOCH ALLE??? Erstens klebt seit dem deutschen Fussball-WM-Sieg immer noch überall schwarz-rot-goldener Müll an den Balkonen und zweitens: HABT IHR SIE NOCH ALLE???

Heute wird vielerorts wieder öffentlich gegen Idioten demonstriert, in Sturm und Regen. Bitte lasst nicht zu, dass es die, die ihr von den Straßen verdrängt, im Internet einen warmen Rückzugsort finden.

Warum Online-Shopping tot ist

… oder es zumindest mal jemand zur Strecke bringen sollte! Dies ist keine Drohung, sondern eine Bestellung!

Die Weihnachtsmärkte haben noch nicht eröffnet und mein Fest ist schon ruiniert. Darum mache ich mir grade selber Glühwein, als Wärmequelle nutze ich dafür meine flammende Wut. Denn es war einmal eine naive Immerabgelenkt, die sich dachte: „Dieses Jahr bin ich mal früh dran mit den Geschenken.“ und fleißig im Internet zusammensuchte, womit sie glaube ihrem Liebsten eine Freude machen zu können. Klick und angucken. Klick und in den Warenkorb legen. Klick und nochmal vergleichen. Klick und nochwas in den Warenkorb, weil sich mehr Geld ausgeben besser anfüllt als Versandkosten zahlen. Klick und die Bestellung ist abgesendet. Und ich dachte wirklich, nun sei alles gut. Aber nein, diese wahre Weihnachtsgeschichte hat kein Happy End.

Der Grinch hat einen neuen Namen: Re-targeting. Als nur Stunden nach meinem grandiosen Zeitsieg gegen den Adventsstress der Beschenkte das „Device“ nutze, das wir, ganz digital nativistisch „sharen“ (liebe Frauen, die ihr denkt eine gemeinsame Wohnung sei eine große Sache in einer Beziehung, lasst mich euch sagen: Wahre Liebe ist, wenn man von „unserer“ Browserhistorie spricht.), sah er, was ich gekauft hatte, eingeblendet auf jeder einzelnen Seite, die er besuchte und sogar in allen Apps. Hätte ich die Historie nach der Bestellung gelöscht, hätte das auch nichts gebracht. Denn Re-Targeting ist fieser, viel, viel fieser. Re-Targeting bedeutet, dass ein Ziel immer und immer wieder beschossen wird, auch wenn es längst am Boden liegt und ausblutet. Geschossen wird mit der schlimmsten aller Munitionen: Werbung. Und dabei geht das Marketing dahinter so unerbittlich vor, wie die IS. Geheimnisse müssen der Möglichkeit auf mehr Umsatz weichen. In Zukunft wird Weihnachten nicht mehr daraus bestehen, dass wir Kekse backen, sondern Cookies löschen.

Nun könnte man meinen die Technologie hat es nicht so gemeint. Sie konnte ja nichts dafür. Doch kann sie. Sie ist ein fieses Miststück, ein Arschloch, eine dreckige, miese ***************************************************************************************************************************************************************************************************/ZENSIERT. Diese These habe ich experimentell erforscht. Ich hab nämlich einige Tage nach dieser Tragödie, Verlauf und Cookies entfernt und begonnen mir im Internet Dinge genau anzusehen, die ICH mir wünsche. Ich hielt das für ziemlich clever. Doch die Maschinen haben mich durchschaut. Statt Einblendungen des Sportwagens, den ich so gerne hätte, bekommen wir jetzt Empfehlungen für günstige Kredite….

Ein Klugscheißer ist Re-Targeting also auch noch. Wenn das mit Weihnachten also noch was werden soll, muss ich echt raus gehen, in die Innenstadt. Igitt. Nicht mehr heute. Nicht bevor die Glühweinbuden öffnen.

Neu ist alt ist neuer ist älter ist hauptsache sexy

Manchmal beschleicht mich die Angst wir stecken in unseren eigenen Endlosschleifen. Dass der Alltag redundant ist, zeigt sich an so unvorteilhaften Kausalverkettung wie Samstag, Sonntag, Montag, usw. Aber auch darüber hinaus, kommen wir manchmal nicht voran, weder als Individuen noch als Spezies. Ein Trugbild im Hamsterrad ist dabei etwas, mit dem ich berufsbedingt beschäftigen muss: Zielgruppen. An einem durchschnittlichen Tag Montag gehen mir mindestens 9 Zielgruppen-Analyse durch den Kopf und manche auch über die Tastatur durch den Rechner. Ich bin so darauf getrimmt, dass ich die Menschen in der Bahn in Konsumgruppen einteile, je nachdem was sie lesen, essen oder anhaben. Andere Leute vertreiben sich die Zeit mit Kreuzworträtseln, ich mir mit Marktsegementierungen. Das wird durch Magazine, die sich selbst Fachliteratur nennen (KEIN Qualitätsmerkmal!!), angeheizt und in denen immer wieder die Rede von „neuen“ Zielgruppen ist, die irgendwer ganz Leichhardt-gleich entdeckt werden, wie bislang unbekannte Volksgruppen, auf unbetretenen Kontinenten.

Das führt im Übertragenen zu einer chronischen Markenikratitis. Wie sich bei der Bauchspeicheldrüsenentzündung das Organ selbst verdaut, wird auch eine immer gleiche neu-entdeckte Zielgruppe mit immer gleichen neuen Produkten bis hin zum Exitus überfüttert.

Das ist so, damit Menschen, wie ich auch am Warenzyklus teilhaben können. Denn es gibt viel mehr Menschen, die mit Marketing ihr Geld verdienen, als es zu bewerbende Neuheiten gibt. Ich wünsche mir aber ganz ganz ehrlich NEUES, spannendes, nie dagewesenes, nicht nur zum Anfassen und Aufessen, sondern auch zum Lesen. Darum bin ich sehr traurig, dass ich es in diesem Jahr nicht zur Frankfurter Buchmesse geschafft habe und nun nur Artikel finde, in denen angepriesen wird, wie wunderbar sich Self-Publishing-Autor_innen selbst vermarkten, wie sie die angeblich nächste Daseinsstufe erreichen: Mensch – Marke – und irgendwann kommt das MIRvana, wo sich alles nur noch um sich selbst dreht bis in alle Endlosigkeit.

Ich feiere die Tatsache, dass jede und jeder, der eine Geschichte erzählen möchte, dies nun tun kann als tatsächliche Chance für die Entdeckung von neuen Welten! Ich begrüße die Profitgeilheit Amazons mit offenen Armen, weil ich hoffe, dass trotz aller Lust auf Cash, vielleicht auch ein bisschen Raum für Kunst ist, weil der Hippie in meinem Herzen sich einredet, dass nun Menschen schreiben, die es eben nicht für eine Zielgruppe tun, sondern weil sie etwas sagen wollen. Ich finde aber nur Beiträge in den großen Nachrichtenspalten, in denen beschrieben wird, wie erfolgreich sich die neue Autor_innengeneration vermarketet, indem sie eben den Zahn der Zeit treffen, genau das liefern, was, die neuen Zielgruppen lesen wollen. Sie liefern das wovon ich heute noch nicht weiß, dass ich es morgen haben wollen werde, die Objekte, die ich mir ans Ende der Strecke meines Hamsterrads hängen kann. Die Zeit ist ziemlich zahnlos und neue Zielgruppen gab es noch nie und wird es auch nie geben. Es gibt Menschen, denen etwas gefällt oder nicht und es gibt Menschen, die bereit sind für etwas Geld auszutauschen oder eben nicht. Alles, was ich zu den Autor_innen, zu denen ich nun selbst auch gehöre, grade lese, besorgt mich sehr. Denn ich kann mit dem Erwartungsdruck etwas liefern zu müssen, dass ja eigentlich gar keiner will, nicht umgehen, zumindest nicht privat. Wenn man mir dafür ein gutes Gehalt zahlt natürlich schon, darauf bin ich getrimmt.

Vielleicht lese ich aber auch nur die falschen Zeitungsdomains. Hat jemanden einen Tipp oder einen alternativen Erlebnisbericht für mich, etwas für die Zielgruppe Immerabgelenkt?

Immer mehr post-traumatische Erfahrungen mit der Post

Zu Werbung haben die meisten Menschen ja sowieso schon ein tendenziell eher boah-hau-doch-ab-Verhältnis. Außer den Menschen, die Werbung hauptberuflich machen. Die sind meist auf dem Scheiße-zu-Gold-Ego-Trip. Über Geschmack kann man streiten, über Werbung nicht. Dennoch erwischt man sich irgendwann doch dabei den beworbenen Markenmist zu kaufen. Aber dabei zählt natürlich nicht nur, wie Produkte an Mann und Frau gebracht werden –  ob mit Niedlichkeit (Tierbilder), Sex (Frauenbilder) oder „Seriosität“ (Produktbilder) – sondern auch WO. Werbeplacement ist wichtig. Darum findet man in Zeitungen für Kinder keine Zigarettenwerbung und an den Tabakautomaten keine Babybilder. Einfaches Prinzip. Denkt man. Außer bei der Post.

Das ist ja nicht mein erster wunderlicher, grenz-eskalatöser Zwischenfall mit den Herren mit den gelben Taschen. (Remember the story of: Wie ich dem DHL-Boten in die Autotür trat)

Nun bin ich ja vor einigen Wochen umgezogen und habe nun heute, endlich mal einen Nachsendeantrag bei der Post geordert. Dass das online ging und dazu noch richtig flott und bequem hat mich richtig beeindruckt! So richtig! Meine Vorurteile gegenüber der Post waren grad dabei friedlich davon zu segeln…. doch dann… dann haben sie es wieder verbockt! Dabei waren wir auf einem sooooo guten Weg!!

Denn bevor ich den Nachsendeantrag final abschließen konnte, wurden mir noch ein paar super sinnvolle Produkte empfohlen, die ich doch gleich mitbestellen könnte. Und damit sind wir wieder beim Werbeplacement. Moment, ich muss euch das zeigen, dass glaubt ihr sonst nicht:

05012013_post-werbeplacement

 

Wieso? Sind BMI-Maßband, eine hässliche Leuchte, ein paar bunte Stift und ne Rolle Klebeband das neue „Brot und Salz“? Hat da jemand dran gedacht, dass ich umgezogen bin? Welcher demografischen Angabe haben ich das zu verdanken??? Oder sind das einfach die „beliebtesten Artikel“?

Ikea kann das. Bei Ikea will ich nur nen Kaffee trinken und noch schnell die Knaufe für die Schranktüren holen und wenn ich draußen stehe, halte ich einen 150cm langen Rechnungszettel in der Hand und muss wieder rein, um mir den Hänger auszuleihen. Produktplatzierung ist effektiv, wenn sie gut ist. Aber der Gedanke „Ach cool, nehm ich noch ne Rolle Tesafilm und ein BMI-Armband mit“ sorgt in meinem Konsumköpfchen dann doch eher für Irritation als Attraktion.

Eines Tages werde ich es tun. Eines Tages schreibe ich der Post einen Brief.

Immerantworten auf fremdem Terrain

So langsam hat Immerantworten eine feste Stammkundschaft. Eine Riege Verwirrter, Verirrter und vermutlich Besoffener, die schon morgens vor meinem Wartezimmer rumlungern und darauf warten, dass die Türen endlich aufgehen und ICH mich ihrer Leiden und Suchverfehlungen annehme. So nett diese Vertrautheit ist, so wenig unablenkend ist es für mich dann doch zum 200tausensten Mal zu beantworten, was es heißt, wenn jemand bei Facebook „Kompliziert“ als Beziehungsstatusoption auswählt. Darum ist heut keine Sprechstunde für Stammkunden. Sorry Leute, macht mal nen Tag Urlaub. Baut nen Schneemann, statt an euren digitalen Profilen rum!

Damit die Sprechstunde aber deswegen nicht ausfallen muss, gibt’s FRISCHFLEISCH! Haja! Neuware, quasi. Susanne von http://hilfefuermiranda.wordpress.com/, war so freundlich, mir einen erschütternden Einblick in ihre Suchstatistik zu gewähren und bat mich um Hilfe für diese fehlgeleiteten Seelen. Gut, gut. Kommen Sie herein. Was haben Sie gegoogelt, das sie zu Hilfefuermiranda schickte, die mit sowas nicht helfen konnte/wollte. Ja, Moment, einer nach der Reihe. Das sind die Spielregeln hier. Sie, da! Mit Ihnen fang ich an. Also, was ist das Problem?

„Verwüstetes Haus mit Katze“ – Ordnung ist ja relativ. Vermutlich wollte die Katze nur ein wenig rearrangieren, das Haus Feng Shui gerecht machen. 8 von 10 Katzen haben einen besseren Geschmack als ihre menschlichen Mitbewohner. Ja, wirklich. Am besten, Sie lesen ab jetzt regelmäßig Cotier.de, das Lifestyle-Magazin rund ums Tier!

Nächster!

„Nackter Mann auf Pferd“ – Macht sie auch nicht schneller. Das Gewichtslimit eines Jockeys liegt irgendwo knapp vor 60 Kilogramm. Wenn Sie da drüber liegen, kommen Sie auch nackich nicht schneller ins Ziel. Zumal sich das Pferd dann für die schämt und vermutlich auf halber Strecke aus Scham hinter einen Busch springt. Und jetzt ziehen sie sich wieder an! Das Pferd können Sie hier lassen, dann brauch ich später nicht die Bahn nehmen. Tschüss.

Nächster!

 „Menschen schlachten“ – Zu Fett. Laut meiner Personal Trainer hab schon ich nen Fettgehalt von 28 Prozent, und ich bin eigentlich ganz herzeigbar! Außerdem sind Menschen viel zu ungesund. Mal ehrlich. Wissen Sie, wie viel Toxide und Antibiotika in so einem Menschen stecken. Das ist auf KEINEN Fall Bio. Aber sowas von nicht. Nein, auch nicht, wenn er vom Land kommt. Ey, und gucken sie mein neues Pferd nicht so an. Pferde werden auch nicht geschlachtet! Raus hier! Und werden Sie Vegetarier und schlachten Sie sich ein Tofu-Schnitzel!

Nächster!

„Anwalt: Ein Pferd ist ein Sportgerät“ – Sieht dieses Pferd etwas aus wie ein Cardio-Gerät? Hat es Pedale? Stehen in Fitnessstudios aufgereiht Pferde vor Fernsehgeräten? Na, also. Das Pferd hier ist reine Deko!

Nächster!

„Aufgehängt an Titen“ – Und bei dieser Akrobatik ging dann das zweite T verloren, oder was? Mannmannnmannn…

Nächster!

„Sie liegt mir zu Füssen“ – Während sie an ihren Tit(t)en aufgehängt ist? Wow. Das klingt dann doch verdammt sportlich. Aber dann sind Sie hier falsch. Da hinten geht’s zum nächsten Zirkus. Rechts zur Tür raus, dann wieder rechts, die Straße lang und dann zweimal links abbiegen.

„Hühner im Zirkus“ – Mann, heut muss ich auch alles wiederholen. Also nochmal, Rechts zur Tür raus, dann wieder rechts, die Straße lang, ja bis zum ENDE und dann zweimal links abbiegen. Bitteschön. Tschüss.

Und der Rest, ach wisst ihr was, geht doch auch einfach in den Zirkus. Ob On- oder Offstage muss wer anders entscheiden. Ich schwing mich jetzt auf den Gaul und reit heim. Feierabend. Adieu!

Wie ich dazu kam, durch Köln zu rennen und bestrickte Hunde zu fotografieren

Wer mich kennt oder immerabgelenkt.de seit mindestens 2 Wochen verfolgt, der weiß, ich neige zum Exzess. Genauer gesagt, zur exzessiven Obsession. Erst das trifft es wirklich. Bildlich dürft ihr euch mich als Exozistenfilm-ähnlich besessen vorstellen. Wirklich. Mit irrem Blick, dunklen Augenringen und wilden, wenn auch blonden, Haaren. Die Unterschiede zwischen mir und Regan MacNeil liegen in Phasen, während obsessiver Zeiten, wie der aktuellen, nur in kleinsten Details. Das mit der Kopfwende um 360 Grad, das muss noch geübt werden. (Wie praktisch das wäre! Dann wüsste ich jetzt, ob der Kaffee schon fertig ist, ohne aufstehen zu müssen!) Und was die Verrenkungen angeht, da hat mir die kleine Dämonenheimgesuchte aus dem Film (dem Klassiker von 1973 bitte, aber das versteht sich ja von selbst) ebenfalls einiges voraus. Ich bin moralisch und mental flexibel, sehr sogar, aber diese Ich-klemm-mir-die-Füße-hinter-den-Kopf-und-pflechte-mir-mit-den-Zehen-einen-Zopf-Moves krieg ich nicht hin. Vielleicht auch deswegen, weil mich Yoga nie genug fasziniert hat, um mich in seinen Bann zu ziehen.

Nicht mehr losgelassen hat mich aber mein Neujahrsvorsatz für 2013. Schnitt. Rückblende. Unschärfe und Immerabglenkt, die in ihren Blog schreibt, sie möchte ein Unternehmen gründen. Am unteren rechten Bildrand taucht das Datum auf: 16.01.2013. Das Datum am Bildrand verändert sich, Zahlen laufen ab, wie auf einem Zelluloidband, zugleich bewegt sich der Ziffernausschnitt zur Bildmitte und füllt schließlich immer mehr des Ausschnittes. 17,18,19,20,21,22,23…der Zahlendurchlauf verlangst sich…24,25,26,27…und 28. Die Datumsanzeige stoppt. Der 28.01.2013 ist groß auf dem Bildschirm zu sehen. Jawohl. Der 28.01.2013. Heute. Und man könnte fast behaupten ich sei fertig mit meinem Vorsatz. …Nagut, ansatzweise. Meilensteinweise! Jaha! Ein bisschen Papierkram liegt noch vor mir und dazu ist mein Vorsatz auf Unendlichkeit angelegt, ich werde also sowieso NIE fertig… was grade scheiß-negativ klingt. Ich werde nie fertig??? Nie wieder richtig schlafen? Was? Geht das jetzt EWIG so weiter??? Ich versteh ja das Prinzip von Vollzeit, aber das ist nun doch etwas extremer. Hmm. Irgendwie. Hätt. Ich. Vielleicht. Mal. Voher. Ähm. Achhhhh, was soll’s! Der Kaffee ist fertig, also geht’s weiter!

Kommen wir zum Thema, schiebt die Datumsanzeige zur Seite, let the show begin, Cotier.de lädt ein zur Generalprobe! Jawohl! Herein, herein geklickt! www.Cotier.de ist die Adresse, wo es ab jetzt und auf EWIG (bis zum jüngsten Gericht, in dem Gott das Internet abschaltet) DIE neue Quelle für Fashion und Lifestyle und Trends für und rund ums Tier gibt.

Jipp. T.I.E.R. Ich mach das mit den Katzenbildern jetzt hauptberuflich und Hundezeugs aber auch, und Kaninchen, und Frettchen und Minischweine. Und mit Fashiontrends in Sachen Hundemode, Einrichtungsgegenständen für schicke tierbewohnte Welten und und und UNendlichkeit.

Achja, apropos, Generalprobe….ja, offiziell wollte ich eigentlich erst am 14.02.2013 launchen und ich gestehe, dass noch nicht alles präsenTIERfertig ist, aber als immerabgelenkt-Leserinnen und –Leser, habt ihr ja sowas wie einen Backstage-Pass. Also nehmt euch ein Glas Schampus vom Tablet und bummelt durch die ersten Beiträge!

Viel Freude mit Cotier.de! Achja, und auf Facebook liken, könnt Ihr es gerne auch schon: https://de-de.facebook.com/cotier.de … Wenn ich schon als Vorsatz 2012 ein Buch mit und über Facebook geschrieben hab, ist eine FB-Fanpage ja nun mal obligatorisch.

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