SO SEIN WIE SIE – Der Roman – Coming Soon als Amazon eBook

Soseinwiesie_JulianeUngaenz_RomanÜber das erste Mal wird gerne geurteilt. Meistens fallen dabei Schlagworte wie überstürzt, Erwartungen, Dauer, Länge, etc. Der/die ein oder andere bemängelt auch, es habe wehgetan. Rückblickend kommt das erste Mal selten gut weg. Das gilt nicht nur für Intimitäten, sondern auch für andere Lebensbereiche. So kann der erste Job kein Traumjob sein, sonst wäre er der erste Karriereschritt.

Ich mag mein erstes Buch „Beziehungsstatus: Verliebt in Facebook“ auch jetzt noch gerne. Aber da es ein ganzes Kama Sutra literarischer Welten gibt, war es auch nach diesem Erstlingswerk Zeit erneut in die Fiktionskiste zu hüpfen. Und abseits der hiesigen Ablenkung, habe ich in schwülwarmen Abendstunden etwas Neues geschrieben. Das ist inzwischen ein ganzes Romanmanuskript, mit Vorspiel, Höhepunkt und zwischendurch Gekuschel. Wir hatten schöne Stunden zusammen, mein Manuskript und ich.

Doch gestern Abend war es dann soweit. Es war klar, dass wir uns trennen müssen. Es raus in die Welt, um auch anderen Menschen Glücksmoment zu bescheren.

Es braucht ein Cover und hier und da ein Satzzeichen. Dann stellt es sich ins Schaufenster ins Amazon eBook-Regal und lächelt von dort potentiellen Leserinnen und Lesern zu. Bis die letzten Fragen geklärt sind, bleibt es noch ein bisschen bei mir.

Fortsetzung folgt…

Was Frauen wollen – Annäherungen über das Ausschlussverfahren

Statt Dates sammelt Pick-Up-Artist Julien Blanc grade Einreiseverbote; weil er ein Oberarschloch ist und gewalttätig. Derweil muss sich Massenmörder Charles Manson zwischen personalisierten Servietten und Tischkarten entscheiden. Seine Hochzeit mit einer attraktiven, jungen Frau, hat Onkelmaike dazu bewegt, über die Gründe nachzudenken und zu schreiben, die zu so einer Zusammenkunft führen und sieht vor allen die Unverfügbarkeit als entscheidendes Kriterium.

Ich frage mich, durch diese Häufung der Fälle motiviert, ob wir grade gesamtgesellschaftlich die nächste Stufe von „Frauen wollen Arschlöcher“ erreichen. Nehmen wir uns dazu die These als solche vor: „Frauen wollen Arschlöcher.“ Ich bin eine Frau und als Teilnehmerin am sozialen Alltag häufiger als es mir lieb ist, umgeben von Arschlöchern (, die sich mir in beiden Geschlechtern präsentieren. Ich spreche von beiden Geschlechtern, weil ich glaube, dass man nicht Frau und Mann und Arschloch zugleich sein kann. Bei der unmöglichen Dreifaltigkeit muss also ein Geschlecht wegfallen oder das Arschlochsein, sonst geht die Rechnung nicht auf. Das ist Mathematik, das könnt ihr gerne nachrechnen. Wenn ihr nicht auf das gleiche Ergebnis kommt, hab ihr was falsch gemacht.)

Kommen wir zurück zur Problemstellung. Als Frau komme ich also fast täglich in Kontakt mit Arschlöchern und kann darum empirisch belegen, das ich mich zu diesen Personen nicht hingezogen fühle. Nicht einmal, wenn sie gut aussehen, obwohl ich mir wirklich Mühe gebe oberflächlich zu sein. Mich regen derartige Begegnungen nur dazu an, mich zu Hause einsperren zu wollen und der kalten, gemeinen Welt den Rücken zuzukehren. Man könnte nun die Vermutung aufstellen, ich sei eine Ausnahme. Ähm, nö. Ich bin durchschnittlich alt für eine Frau meines Alters, durchschnittlich groß für eine Frau meiner Größe und darum auch durchschnittlich hingezogen zu Arschlöchern. Das ist absolut repräsentativ.

Woher kommt aber dann dieses Vorurteil mit dem wir hier zu kämpfen haben? Vielleicht selbst vom Objekt im Satz, dass diese Lüge propagierte, bis sie zur unhinterfragten Redewendung wurde, so wie die Sache mit dem Teller aufessen. All jenen, die ihr diesem Scherz aufgesessen seid: Eure Essgewohnheiten haben keinen Einfluss auf das Wetter. Im Stille-Post-Modus wurde aus einem dummen Spruch ein noch dümmerer. Eigentlich hat man früher angeblich nur gesagt, dass es morgen wieder was Schönes gibt, wenn man aufisst und wenn nicht, dann eben nicht, dann gibt’s das selben eben nochmal, aufgewärmt – was ja eigentlich widerlegt, dass das heutige schön war, wenn man es aufgewärmt nicht nochmal essen will… aber Logik ist ein anderes Thema.

Was könnte also eigentlich hinter dem Ausspruch gestanden haben? Was könnten Frauen eigentlich wollen? Welches tatsächliche Thema liegt dieser Verwechslung zu Grunde? Hat sich da auch jemand nicht dialektfrei ausgedrückt und sagte eigentlich: Frauen wollen antike Schlösser? War das so? Ich würde eins nehmen. In Südfrankreich gerne, oder sonst irgendwo, wo es warm ist. Nicht Neuschwanenstein. Das ist zu kitschig und ich bin nicht gerne auf Fotos.

Aber denken wir noch einen Absatz länger darüber nach. Schauen wir nochmals auf das Subjekt im Satz, auf mich. Man sagt meiner Spezies ja gerne nach, dass wir unsicher in Bezug auf unser eigenes Verlangen zu sein haben. Dann ist es natürlich ein freundliches entgegenkommen, wenn man uns sagt, dass Frauen Arschlöcher wollen. Demnach ist das ganze  nur ein Angebot, das ich gerne mit „Nein, danke“ ausschlage.

Warum Online-Shopping tot ist

… oder es zumindest mal jemand zur Strecke bringen sollte! Dies ist keine Drohung, sondern eine Bestellung!

Die Weihnachtsmärkte haben noch nicht eröffnet und mein Fest ist schon ruiniert. Darum mache ich mir grade selber Glühwein, als Wärmequelle nutze ich dafür meine flammende Wut. Denn es war einmal eine naive Immerabgelenkt, die sich dachte: „Dieses Jahr bin ich mal früh dran mit den Geschenken.“ und fleißig im Internet zusammensuchte, womit sie glaube ihrem Liebsten eine Freude machen zu können. Klick und angucken. Klick und in den Warenkorb legen. Klick und nochmal vergleichen. Klick und nochwas in den Warenkorb, weil sich mehr Geld ausgeben besser anfüllt als Versandkosten zahlen. Klick und die Bestellung ist abgesendet. Und ich dachte wirklich, nun sei alles gut. Aber nein, diese wahre Weihnachtsgeschichte hat kein Happy End.

Der Grinch hat einen neuen Namen: Re-targeting. Als nur Stunden nach meinem grandiosen Zeitsieg gegen den Adventsstress der Beschenkte das „Device“ nutze, das wir, ganz digital nativistisch „sharen“ (liebe Frauen, die ihr denkt eine gemeinsame Wohnung sei eine große Sache in einer Beziehung, lasst mich euch sagen: Wahre Liebe ist, wenn man von „unserer“ Browserhistorie spricht.), sah er, was ich gekauft hatte, eingeblendet auf jeder einzelnen Seite, die er besuchte und sogar in allen Apps. Hätte ich die Historie nach der Bestellung gelöscht, hätte das auch nichts gebracht. Denn Re-Targeting ist fieser, viel, viel fieser. Re-Targeting bedeutet, dass ein Ziel immer und immer wieder beschossen wird, auch wenn es längst am Boden liegt und ausblutet. Geschossen wird mit der schlimmsten aller Munitionen: Werbung. Und dabei geht das Marketing dahinter so unerbittlich vor, wie die IS. Geheimnisse müssen der Möglichkeit auf mehr Umsatz weichen. In Zukunft wird Weihnachten nicht mehr daraus bestehen, dass wir Kekse backen, sondern Cookies löschen.

Nun könnte man meinen die Technologie hat es nicht so gemeint. Sie konnte ja nichts dafür. Doch kann sie. Sie ist ein fieses Miststück, ein Arschloch, eine dreckige, miese ***************************************************************************************************************************************************************************************************/ZENSIERT. Diese These habe ich experimentell erforscht. Ich hab nämlich einige Tage nach dieser Tragödie, Verlauf und Cookies entfernt und begonnen mir im Internet Dinge genau anzusehen, die ICH mir wünsche. Ich hielt das für ziemlich clever. Doch die Maschinen haben mich durchschaut. Statt Einblendungen des Sportwagens, den ich so gerne hätte, bekommen wir jetzt Empfehlungen für günstige Kredite….

Ein Klugscheißer ist Re-Targeting also auch noch. Wenn das mit Weihnachten also noch was werden soll, muss ich echt raus gehen, in die Innenstadt. Igitt. Nicht mehr heute. Nicht bevor die Glühweinbuden öffnen.

Fuck the Fastenzeit! Ein Cupcakerezept statt Schokoreue

Ostern ist fast vorbei. Die Fresserei fängt grad erst richtig an. Alle, die die letzen Wochen auf Fleisch, Kaffee, Zucker, Alkohol oder andere Genussmittel verzichtet haben, holen ihr Defizit an dadurch verpassten Glücksgefühlen jetzt nach und stopfen so viel in sich rein, wie geht und noch mehr. Gut so! Ich bin dabei! Und damit mir ja keiner mit „langsam muss man schauen, dass man fit für den Bikini wird“ kommt (eine Bikinifigur ist eine Figur, die in einem Bikini steckt. Fertisch!), gibt’s heut ein Rezept. Und zwar das für meine 24 Mini Ostercupcakes, die gleich schon wieder alle sind:

100g glutenfreies Mehl (oder normales, für alle, die es verdauen können)
70g Bio-Rohrzucker (oder normalen, für alle die es mit ihrem Gewissen vereinbaren können)
30ml Sonnenblumenöl
2 kleine Bio-Eier (von glücklichen Hühnern! Nichts ist uncooler als zu Ostern Eier von gequältem Geflügel zu konsumieren)
300g geraspelte Möhren (Natürlich ebenfalls Bio, damit die glücklichen Eier nicht verpestiziert werden)
1 Messerspitze Backpulver
1 Teelöffel Ingwer (frisch geraspelt)
1 Prise Salz
1 Prise Vanille
100g Schlagsahne
20g Puderzucker
Noch eine Prise Vanille
100g Frischkäse (Sahne und Käse selbstverständlich auch von handgestreichelten Weidekühen mit ausgeglichener Klimabilanz, wer Hühner verhätschelt will sich bei Wiederkäuern nicht der Diskriminierung schuldig machen

Und Cupcakes werden daraus, indem ihr Zucker, Eier und Öl schaumig schlagt, Mehl, Backpulver und Vanille dazugebt, die Karottenraspeln unterhebt und das Ganze in kleine Cupcake-Formen gebt. Im vorgeheizten Ofen bei 180 Grad 15 Minuten backen. Während das passiert schlagt ihr die Sahne zu fester Schlagsahne, gebt Puderzucker und Vanille dazu und zuletzt den Frischkäse und bekommt so ein cremiges Frosting. Die Cupcakes auskühlen lassen und wenn sie kalt sind, Frosting mit dem Spritzbeutel auftragen. Und dann: Essen! Aufessen! Alle! Ostern ist ja quasi vorbei und das Zeug muss weg!

Wenn man noch Kakao in den Teig schüttet, werden übrigens auch saftig leckere Schokohappen daraus! Und mit grüner Lebensmittelfarbe machen sie hyperaktiv, aber sehen noch lustiger aus! 🙂 Schöne Osterzeit und eine wunderbare Post-Fastenzeit euch allen!

Anschleicher und Abfuhren

Es ist ja Frühling. Die Zeit in der Entenbabys im Park rumwatscheln, auf der Suche nach Brotkrümchen und Singles in der Stadt auf der Suche nach erwidertem Interesse. Das ist ja auch schön. Menschen sollten einander beschnuppern und kennenlernen und zusammenbleiben und sich wärmen, wenn die warme Jahreszeit vorbei ist und es wieder Winter wird. Doch die Gesamtheit aller verfügbaren anflirtbaren Menschen in der Kölner Fußgängerzone ist beschränkt. Und wenn man sich so dumm anstellt, wie der Herr, der mich gestern Abend bei meinem Einkaufsbummel bedrängte, dann bleibt man allein und erfriert, wenn die Eiszeit hereinbricht!

Eigentlich reagiere ich gerne freundlich auf andere Menschen, besonders beim Bummeln, besonders wenn diese anderen Menschen hinter der Kasse stehen und mir für meine geflunkerte, geflirtete Freundlichkeit Rabatt geben. Davon haben wir alle was. Ich habe die Stiefel, die ich wollte und dennoch ein bisschen Geld in meiner Tasche und die Dame/der Herr, der meine Stiefel gerade als Geschenk für mich selber hübsch verpackt, freut sich über das eigene Gutmenschsein ohne Einbuße, weil der Rabatt ihm ja nicht wehtut. Menschen bei Shoppen kennen zulernen ist nicht die blödeste Idee.

Eine blöde Idee ist aber, wenn man(n) und nun kommen wir zur Geschichte von gestern Abend, zielstrebig einen Laden für Damenkleidung betritt, sich von hinten an mich anpirscht, während ich nach meiner Größe suche und mir ins Ort brullt: „Hallo, ich bin der Kai!“ Schreck und Schock sind keine Basis für Sympathie. Ich drehe mich also verstört in Zeitlupentempo um und Frage: „Ja und?“ während Kai mir seine Hand hinhält, als wolle er mich zu einem Vorstellungsgespräch begrüßen.

„Ja ich hab dich da vorne schon gesehen,“ stammelt der Mann, der nicht zum Personal gehört, in diesem Geschäft nichts kaufen will und sich lediglich eine Abfuhr abholt. „Du kannst direkt wieder gehen.“ Ja, das war nicht freundlich, aber das passiert, wenn man mich vor meinem ersten Kaffee oder von hinten angeschlichen angequatscht.  Kai guckt mich kurz irritiert an, wiederholt nochmal seinen Spruch, in dem er mir seinen Namen offenbart und zieht langsam Hand und Schwanz ein. Ich wende mich wieder der Suche nach dem Blümchenkleid in meiner Größe zu und als ich mich das nächste Mal umdrehe ist er verschwunden und das „Ich hab dich da vorne gesehen“ halt noch in meinen Ohren nach. Mannmannmannn… so wird das nichts mit dem Frühling, meine Herren!

Zu viel Schönheit macht die Lust kaputt

Kühlschränke sind das Tor zur Seele! Diese These, die ich hier zur Tatsache erhebe, stellte ich vor einiger Zeit auf und bekam prompt intimste Bildchen von meinem Blogleserinnen und Bloglesern zugesendet. Bilder, in denen sie ALLES zeigten, vom kompakt tupperverpackten Mittagsmahl bis zum Gefrierbrand im Tiefkühlfach. Das hat man davon, wenn man zugibt in irgendwas kompetent zu sein, man hat MEHR Arbeit. So wollten die Einsendenden dann wissen, was ihr Kühlschranksortierung und die Inhalte, denn nun über sie verrate, welche Charaktereigenschaften ich dem unbekannten Publikum von immerabgelenkt andeutete. Hab ich gemacht. Und dann lange nicht mehr in Kühlschränke geguckt. Bis letzten Freitag. Die IFA 2013 ist inzwischen so was wie eine Piep-Show für Kühlschrankfetischisten, eine Piepshow mit ANFASSEN! Hunderte Kühlschränke standen da in Reih und Glied und auf Bühnen und ich konnte (fast) alle einfach aufmachen! Händchen an den Hebel und schwupp offenbarten sich Kühlwelten die aufwendig für Fanatikerinnen wie mich inszeniert wurden und so will ich euch diese Welten nicht vorenthalten:

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Und es ist damit genau wie bei jeder Form der Pornografie: Zu viel Ordnung ruiniert den Nervenkitzel. Hier hat sich wirklich jemand Mühe gegeben, zu viel Mühe. Da ist alles explizit, alles offenbart, nichts ist mehr geheim und erahnbar. Es ist schön anzusehen, aber es macht nicht an.

Als Kontrast mal ein „echter“ Case, der mir vor kurzem begegnete:

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Dieses Exemplar verrät viel mehr als reine Ästhetik. Hier lässt sich Wochenendzuhausesein ablesen! Ein Jet-Set-Leben bei dem Eier zum Frühstück zu Hause schon ein Event sind und das Gefrierfach eine Akkumulation aller Dinge darstellt, die der Bewohner immer kochen „will“, aber eben nie dazu kommt, weil er doch schon wieder zur Tür raus ist, kaum ist er nach Hause gekommen. Dieses Gefrierfach ziert sich und man guckt immer länger und immer mehr, weil man sich einbildet, man könnte doch noch erahnen, was sich da hinter den gefrorenen, fertig gehackten Zwiebeln versteckt. Alles ist ein bisschen geknautscht und faltig! Das ist Leidenschaft, das ist Realismus und das ist tatsächlich irgendwie aufregend. Wodka und gehackte Zwiebeln regen die Fantasie WEIT stärker an, als ordentlich gereihte Tonic Fläschchen und perfekt runde Wasssermelonen. In der Inperfektion liegt der Charakter, auch beim Kühlschrank.

Für alle, die meine Ekstase NOCH nicht verstehen können, was heißt, dass ihr vermutlich auf der Suche nach traditioneller Pornografie hier gelandet seid und jetzt sowieso längst wieder weggeklickt habt… aber dann kam Mama rein und ihr seid schnell auf diese Seite zurückgesprungen, und jetzt scrollt ihr hier sinnlos rum, während darüber diskutiert wird, ob es nun Kartoffeln oder Reis zum Sonntagsessen gibt… HIER gibt’s die alten Beitragen zum Kühlschrankorakel…die ihr anklicken könnt, um vorzutäuschen, dass ihr das Internet für jugendfreie Recherchen nutzt…

Frigidäre Offenbarungen 

Kulinarische Freizügigkeiten

Mitten im Kühlschrank

In welche Kühlzone gehört die Leiche

Guter Rat ist ein total guter Vorschlag!

Dass mir meine Freunde, Familie und ganz besonders die Menschen bei Twitter jederzeit mit wertvollem Rat zur Seite stehen, daran habe ich mich inzwischen gewöhnt. Man entwickelt Abwehrmechanismen dagegen. Nett lächeln und nicken ist eine dieser Strategien, mit denen ich Sätzen wie „Das ist so lecker! Das musst du probieren“, „Ein Kurzhaarschnitt würde dir auch gut stehen!“ und (der äußerst beliebt Ratschlag) „Nimm den Fuß vom Gas!!!! Wir werden sonst alle sterben!!“ kontere.

Inflationär oft taucht eine an mich adressierte Redewendung in meinem Alltag auf: „Darüber solltest du mal ein Buch schreiben!“ Thema jedes. Ich unterhalte mich mit Freundinnen über Männer, Make-Up und poetologische Metaphorik und irgendwann fällt der Satz: „Da solltest du mal ein Buch drüber schreiben!“ Oder auch beim Kaffee mit meinen Eltern. Ich erzähle, was mir so passiert ist. Sie erzählen was. Und irgendwann sagen sie: „Darüber solltest du mal ein Buch schreiben.“ Das würde ich sogar gerne. Problem ist nur. Ich merke mir die Themen nie. Sondern lächle und nicke und sage manchmal auch noch: „Oh ja, das wäre spannend!“ Das ist ein Automatismus, mit dem ich auf gut gemeinten Rat reagiere. Ein Relfex!

Doch jetzt hab ich endlich mal einen Themenvorschlag, dank Herrn @Musicaloris bei twitter, in Schriftform. Danke. Das hilft sehr! Der nette Musikbär empfahl mir, einen Beziehungsratgeber für die digitale Generation zu schreiben.

Ich, als die Stimme meiner Generation! Das. Ist. ja. nun wirklich nix Neues! Aber für einen LiebesRATGEBER bin ich dennoch die Fehlbesetzung. Man sollte nicht auf mich hören. Wirklich Kinder, tut das nicht. Lächelt und nickt und vergesst ganz schnell, was ich gesagt hab, dann wird auch keiner verletzt!

Vielleicht liegt’s aber auch an meiner Aversion gegen derartige Schriftstücke, gegen Ratgeber und Beziehungsratgeber insbesondere, dass ich nicht geneigt bin, diesem Genre etwas hinzuzufügen. In den Beziehungsratgebern, die ich mal in Händen hielt, standen immer nur so Debiliäten wie: „Suche Fehler bei dir und nicht beim anderen.“ Fehler? Ich? Pfff.  Vielleicht sollte ich darüber mal ein Buch schreiben…

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Wer dennoch unbedingt irreführende Hilfe benötigt, kann gerne mein ebook „Immerantworten: Wenn die Suchmaschine nicht mehr weiter weiß…“ lesen. Aber bitte nicht zu Hause nachmachen!

Ich bin Geschichte…

Cover Beziehungsstatus Verliebt in facebook…„Erfolgsgeschichte“! Die Damen und Herren meines (Nicht-)Verlags haben mir ein Sonderpositiönchen, aka „Tröhnchen“, in Ihrem Magazin gewidmet. Auf Seite 5 sind wir (mein Buch „Beziehungsstatus: Verliebt in facebook“) und ich zu sehen und werden erfolgshistorisch beschrieben! Danke darum an dieser Stelle an jeden und jede Einzelne von euch, die das Buch gelesen, gekauft, verschenkt oder einfach aus Prinzip für gut befunden hat! Ihr seid das Internet und ihr seid geil! Danke.

Lesen, was die da nun genau über mich schreiben, könnt ihr in der Online-Durchblätter-Version des „Novitäten“-Magazins (Seite 5!!!):

http://issuu.com/books_on_demand/docs/novitaeten_online/4

Hatte ich eigentlich schon erwähnt, dass die UNICUM „Beziehungsstatus: Verliebt in facebook“ auch stark findet? Tun sie, das denk ich mir nicht aus, steht da wirklich, echt und real und fasst wie zum Anfassen:

http://www.unicum.de/studienzeit/leben/aktuelles/unicum-liest-buecher-fuer-starke-frauen/

Lob animiert ja bekanntlich zum Ausruhen auf den Lorbeeren…das tue ich. Später. Demnächst mal. Erst einmal habe ich beschlossen (und sofort angefangen) an einer Fortsetzung von „Beziehungsstatus: Verliebt in facebook“ zu arbeiten.

Es wird keine der bekannten Figuren darin wieder vorkommen. Und dennoch wird’s eine Fortsetzung des Buches sein. Das klingt komisch. Is aber so. Die Redaktion von „Novitäten“ hat auch geschrieben, dass ich ein bisschen ballaballa sei…also nicht wörtlich, wenn die das wörtlich geschrieben hätten, hätt ich aber was zurück geschossen!!! Aber so zusammengefasst, haben die das wohl gemeint. Nett gemeint. Damit steh ich letztlich dann … als … Wahnsinnige da … oh… Großartig! Dann ist das eine WAHNSINNIGE ERFOLGSGESCHICHTE! Ach, schön. Die Welt ist wieder rund. Aber apropos, es dreht sich ja alles weiter. Also zur Fortsetzung von Beziehungsstatus: Verliebt in facebook, die ich grad begonnen habe und bis Herbst runterschreiben will: Facebook wird darin keine große Rolle spielen. Ja, obwohl’s die Fortsetzung vom facebook-Buch ist.

Jetzt guckt nicht so! Ihr seid immerhin hier geblieben, dabei stand oben, dass andere sagen, ich sei irre! Hört ihr nie auf Warnungen? Tretet ihr etwa auch auf nicht-zubetretenden-Rasen? Oder trinkt einfach so koffeeinhaltige Heißgetränke auf denen „Caution“ steht? Ihr Rowdies! …Ich mag das! 😉

Zurück nun endlich zur Fortsetzung: Am besten ihr verschenkt „Beziehungsstatus: Verliebt in facebook“ an all eure Freunde (an ALLE) und an eure Familienmitglieder und die Leute in euren Klassen, Kursen und Büros und an euren Hund und eure Katze, dann könnt ich euch alle zusammen auf die Fortsetzung freuen! Die ist in Arbeit! Versprochen! Und achja, nochmal DAAAANKEE!! Ich liebe euch lesenden Leute!

Immerantworten immer länger…vielleicht bald abendfüllend

Ich tippe. Eifrig. Täglich. Ne Menge. In Überlichttempo. Aber in letzter Zeit zu wenig hier. Das würde ich gerne ändern, ganz flott, aber so schnell kann ich das nicht. Tut mir leid. Aber was erwartet ihr auch von einem immerabgelenkten Blog? Mal ehrlich! Und jetzt guckt nicht so bettelnd. Nein. Ich kann auch heute nicht. Es ist viel zu tun. Anderswo. Bei www.cotier.de, aber auch in vielen anderen Betrieben, für die ich aktuell Texte schmiede. Wenn ihr mehr von mir lesen wollt, müsst ich mein Buch kaufen. So ist das grade. Und das Buch ist auch lustig und ganz ähnlich dem Blog und ganz schön persönlich und achja, für die täglich vielfach hier angekommenden Google-Sucher, JA IN DEM BUCH STEHT NE ANLEITUNG ZUM HEIMLICHEN ÄNDERN DES FACEBOOK BEZIEHUNGSSTATUSES. Step by step. Japp, extra für dich! Und dich! Und dich! Und di…ähm…ganz sicher, dass du deinen Beziehungsstatus heimlich ändern willst? Mal ehrlich, DU denkst, dass du noch was Besseres finden kannst???? Naja…gut, wenn du meinst. Ja, dann viel Glück damit. Tzz…..manche Leute…tzz tzzz tzz…unfassbar.

Aber apropos Suchanfragen und Google, im April werde ich mir Zeit nehmen. Will ich zumindest. Plane ich. Und dann will ich aus Immerantworten was GROßES machen! Was Richtiges! Ja, seht ihr. Es wir doch besser mit der Ablenkung. Ich mach ein Immerantworten eBook, mit mindestens 100 Seiten lustigen Antworten auf bekloppte Suchbegriffe, mit denen Verwirrte, Verliebte und Selbstüberschätzende. (Ändere deinen Beziehungsstatus nicht heimlich!! Ehrlich! Ihr zwei passt zusammen! Wie Karies auf Zahnhals!).

Dazu nehme ich mir dann auch alle Suchbegriffe vor, die ich bisher aussortiert hab und falls die eine oder andere Bloggerin oder der eine oder andere Blogger auch Suchgedöns hat, über das er sich nur wundert bisher, könnt ihr es mir gerne zuschicken und ich antworte auch darauf. Ausführlich. In Ruhe. Und in eBook-Format.

Also gerne her mit den Suchstatistiken an info@brand-satz.de

 

So und jetzt muss ich weiter und ein paar Leute davon abhalten , heimlich irgendwas bei facebook zu ändern. Klickt euch nicht in euer Verderben!! Das ist nur der Frühling mit seinen Hormonen! 

Liebe geht durch den Magen und nicht durch’s Internet oder „Spotted:“ Lieber nicht

Das Internet bietet unendliche viele Informationen und doch sind wir alle ständig damit beschäftigt, nach irgendwas zu suchen. So langsam glaube ich, wir sind suchsüchtig, gesamtgesellschaftlich, oder zumindest gesamtjugendlich. Wer nicht weiß, wovon er sich ernähren soll, sucht Rezepte oder Diäten im Internet. Einen Modestil der zur Figur passt, sucht man dort genauso wie schicke Schnäppchen. Und nach der Liebe suchen ja sowieso alle, warum also nicht auf digitalen Pfaden. Doch das Hüpfseilchen zwischen Suchen und Stalken ist nicht einfach zu bewältigen. Darum bin ich skeptisch, was den Trend der neuen Facebook-Gruppen „Spotted“ an Universitäten angeht.

Auch in „Beziehungsstatus: Verliebt in facebook“ geht es um Figuren, die sich im realen Leben trafen und nun über das soziale Netzwerk zueinander finden wollen, ich habe mich also schon in literarischer Länge mit dem Thema befasst. Und nachdem immer mehr Googlesuchsüchtige mit der Frage „Wie Liebe Gestehen“ hier landen, erkenne ich einen Bedarf, dieses Thema tiefer zu behandeln…wäre ich nicht damit beschäftigt im Zitat „Wie Liebe Gestehen“ nach fehlenden Satzteilen zu suchen.

Aber Spotted: Universität zu Köln, nehmen wir doch mal meine liebste Universität, in der ich selbst Stunden, Tage, Wochen mit der Suche verbracht habe –meistens allerdings nach Raumnummern und weniger nach der großen Liebe, denn die musste ich nicht Suchen, die fiel mir irgendwann einfach angetrunken in die Arme – als Beispiel. Und kaum stelle ich mir das Szenario vor, das Spotted anregt, sucht mich meine Paranoia heim. Da sieht mich also jemand, der mich mag in einer Vorlesung und statt sich in den nächsten Woche einfach mal neben mich zu setzen, Schokoladen dabei zu haben und sie mir anzubieten (Ein Tipp der Facebook-Liebesgeschichten-Autorin-aka-Expertin-für-so-Sachen: Schokolade anbieten funktioniert in 10 von 10 Fällen, sofern man auf allergieneutrale setzt… Schokolade schenken deute ich als Liebesgeständnis! Selbst dann wenn du mich gar nicht magst und mir nur Schokolade gibst, damit ich endlich die Klappe halte. Schokolade = du magst mich!! Und ich mag Schokolade. Welch süßes Zuneigungs-Bermuda-Dreieck.), guckt er mich nicht an, sondern tippt auf seinem Computer oder Smartphone eine Nachricht, die dann die Jungs und/oder Mädels von Spotted anonym auf ihre Facebook-Seite stellen, in der steht: „An die Blondine, mit der lila Jacke, die drei Reihen vor mir sitzt. Bitte melde dich mal bei mir“ … Entdeckt noch jemand den Fehler oder finde nur ich das ausgesprochen dämlich? Seit wann schickt der Prophet dem Berg eine anonyme Facebook-Nachricht, damit sich eine Kontinentalplattenverschiebung in Gang setzt, die die beiden zusammenführt?

Auch in anderen Szenarien, kann ich Spotted nichts abgewinnen. Wenn es eben nicht die Uni ist, wenn man sich nur EINMAL begegnete und dann nie wieder über den Weg lief bisher, dann könnte sie ja eine Nachricht an Spotted schicken und dann könnte er das lesen und dann könnten die Beiden zusammen finden und dann und dann und dann und dann werden sie glücklich bis ans Ende aller Tage. Klingt das nicht romantisch? Nope. Tut es nicht. Kein Stück. Unrealistisch? Hochgradig! Aber Romantisch? Nein. Neinneinneinnein…

Vielleicht bin ich da auch persönlich vorbelastet, weil ich immer wieder merken muss, wie Facebook und Co. von mir-unbekannten Personen dazu missbraucht werden, explizite, nichtliebe und auch-nicht-lieb-gemeinte Nachrichten an mich zu schicken… Nachrichten, die ich der Kategorie „verbal-sexuelle Belästigung“ zuordne. Hinter dem Schleier der Anonymität wird im Netz mehr Böses als Gutes getrieben, zumindest nach meinen Erfahrungen.

Sucht nicht nach der Liebe im Internet, sucht euch lieber ein Hobby, bei dem ihr Menschen in der Realität kennen lernt.

Noch einmal schlafen. Oder wach bleiben und Immerantworten lesen

Morgen wird gestern zu morgen. Denn Silvester an einem Montag, das ist quasi eine Wiederholung des Samstag direkt nach dem Sonntag, ein kalendarisches Wunschkonzert. Und weil die Zeitrechnung mich wohlwollend stimmt, gibt’s hier und heute noch eine letzte Immerantworten-Sprechstunde für 2012, bei der ich mich den häufigsten Googlesuchbegriffen, die Verirrte und Verwirrte auf immerabgelenkt.de trieb, widme und auch eben denen, die ihr lieber gar nicht erst bei Google hättet eingeben sollen. Solche Dinge wie „Glas fast leer“. Da schenkt man nach und tippt nicht auf der Computertastatur rum! Ohne diese Basic Skills der Gastgeberei wird das morgen auch nix mit der Silvesterjause! Mannmannnmannn…aber zuerst zu den Top 5 Suchbegriffen des JAHRES! Und damit zu möglichen Titeln für folgende Bücher. Denn das Jahr begann, wie wir uns ALLE erinnern, die wir aufpassen und brav unsere Hausaufgaben machen…was? Wer ist hier neu? Aha. Schätzchen, die hast noch knapp 36 Stunden, um den Stoff nachzuholen, dann schlägt‘s zwölf! Also weg mit den müffelnden Raketen und Knallern und büffeln, büffeln, büffeln….Und damit zurück zu euch, den Langzeitleserinnen und –lesern, „Beziehungsstatus: Verliebt in facebook“ hieß ja eben so, weil dies der häufigste Suchbegriff war, der zu meinem Blog führte. Namensgebung war selten so einfach und so treffend. Sollte ich meinen Traum von der Riesen-Chinchilla-Zucht irgendwann wahr werden lassen, werde ich die Tierchen nach gleichem Schema benennen.

Aber nun endlich, zu den TOP 5 Ablenkungssuchen des Jahres 2012:

5. „Immerabgelenkt“

4. „Facebook Beziehungsstatus Verliebt“

3. „Beziehungsstatus“

2. „Freiporno“

And the winner is…….auf Platz eins „Kompliziert“!

So, die Liste hängt im Wartezimmer der Immerantworten-Sprechstunde, da können sich die Freaks mal ein Suchwörtchen abgucken, während sie sich setzen und ich einzeln aufrufe. Kommt rein, kommt rein, was treibt dich her?

„Konfuzius“ – Schon wieder. Ja, der schickt hier ständig Klagende vorbei, seit er sich zur Ruhe gesetzt hat. Mein Rat für deine Lebenslage? Immerabgelenkt sagt: Das wird nix mehr, vergiss es einfach, gib es auf, begrab deine Hoffnungen und guten Rutsch ins neue Jahr. Tschüss.

Stecken wir den Kopf mal ins Wartezimm….oh wow, mit so enormen Ansturm hatte ich nicht gerechnet. Hoffentlich schaff ich das noch in diesem Jahr. Ähm…du da! Mit dem Grinsen und den geweiteten Pupillen. Reinkommen! Was liegt dir auf dem Herzen?

„Verliebt in Kollegin“ – Ach, wie süß, aber so lange ich nicht diese Kollegin bin, kann ich da nicht helfen. Sollte ich es sein: Danke. Sehr nett. Aber ohne Kaffee oder Schokolade erkenne ich keine Liebeserklärung an.

Nächster!

„Zöliakie“ – Gut, das du’s sagst! Das hätt ich ja fast vergessen zu erwähnen. Danke. Heyyyyy, Mister Verliebt in Kollegin: Vor dem Schokikauf bitte Allergien checken! In meinem Fall: Keine Nüsse, kein Soja und bloß nix mit Keks! Gut, dass das jemand erwähnt hat. Danke und jetzt raus und sagt dem nächsten, er kann reinkommen.

„liegen nackt“ – Ja, man kann nackt liegen. Oder angezogen. Auf dem Bauch, auf dem Rücken, auf der Seite, mit geschlossenen oder geöffneten Augen. Liegen ist eine unglaublich vielfältige Beschäftigung, die bisher leider NOCH nicht als Olympische Disziplin anerkannt wurde. Aber das kommt spätestens 2013. Denn ich habe gehört, aus INSIDERKREISEN, das Liegen sich immer weiter ausbreitet. Jeder zweite Deutsche gibt, unbestätigten Studien zu Folge zu, schon mal gelegen zu haben. Hammer! Ja! Das sind Erkenntnisse. Und jetzt steh wieder auf und mach Platz für den nächsten.

„Studium liebe gestehen“ – Auch das klingt nach einer exzellenten Idee! Liebe Gestehen sollte ein Studienfach werden. Mit Bachelor und Master, mindestens. Liebe Gestehen erfüllt alle „Inter“-Attribute, die im akademischen Fachsektor grad trendy sind. Interkulturalität, Interdisziplinarität und Internet. Sehr gut. Schreib schon mal ein Modulhandbuch dafür!

Wer ist sonst noch da?

„Siri dazu bringen, dass sie einen Prinzessin nennt“  – Als Prinzessin wird man geboren und nicht von einem Apple-Produkt gekrönt. Oder man heiratet einen Prinzen. Aber da ich bei den Royals nicht auf dem laufenden bin und aristokratische Dynastien als Regierungsform ablehne, sage ich kurz und knapp: Nö. Kind, wenn man dir einen Namen gab, nutze ihn!! Außer er lautet Jaqueline. Dann benenne ich dich gerne hier an Ort und Stelle um, in …Freiporno. Pardon. Das ist auch ungünstig. Aber wie oben erklärt, folgt mein Benennungsprozess nun einmal meinen Blogsuchbegriff. Und besser als Prinzessin ist das immer noch.

Nächste!!

„bitte macht, dass es aufhört!!!“ – Gutes Stichwort. Feierabend! Der Rest muss bis nächstes Jahr warten. Außer du der mit dem Bügelbrett gekommen ist, du kannst mir grad noch mein Silvesteroutfit aufbügeln!

Dem Rest wünsche ich einen guten, leuchtenden, unbeschreiblich fabelhaften Rutsch!! Und zum Thema „Liebe Gestehen“…dazu eignet sich Silvester übrigens ganz großartig! Mir gefällt die Idee so gut, dass ich neben Immerantworten daran denke, im nächsten Jahr die Rubrik „Immer-Liebe-Gestehen“ zu starten. Probanden sind herzlich willkommen!

Aber erst mal Tschüss und alles Gute!

Vom Spanner zum Ausspanner

immerabgelenkt facebook partnerseiten

Sozialkontaktpflege sollte ja eigentlich was Freiwilliges sein, so dachte ich bisher. Aber manchmal wirkt es wie Sozialarbeit, zu der man verdonnert wurde, weil man schon vor Heilig Abend ins 24. Kläppchen des Adventskalenders gelinst hat. Jajajaja, das mache ich. Und es war Schokolade drin. So wie an jedem anderen Tag auch. Die Überraschung besteht also wirklich nicht im Geschenk hinter diesem Türchen, sondern in meiner jedes Jahr erneut aufblühenden Neugier, die mich zur nicht sozialkonformen Sittenwidrigkeit verführt. Das ich so was mache, ist übrigens eins der Dinge, die facebook nicht über mich weiß/wusste!

Was facebook jedoch zu wissen meint, ist dass ich meine Beziehung vernachlässige. Und so versucht sich Zuckerbergs Freudschefehlermaschine schon seit Jahren (!!!) im Paartherapeutischen und diagnostiziert Interaktionsmangel, wo das Stupsen doch eigentlich noch so leidenschaftlich ist wie am ersten Tag, und der Nacht des Tages, und dem Tag danach, und der Nacht danach und … ja, also eigentlich ist alles ganz wunderbar, zwischen meinem Liebsten und mir. Nur facebook, das Luder, mischt sich da dreiecksgleich ein und tut so, als würde es uns helfen wollen, während es in Wahrheit doch nur unsere beide Aufmerksamkeit voneinander weg und SICH hin lenken will. Ich hab dich durchschaut! Jawohl!

Schon vor Jahren wiesen mich Anzeigen im rechten Bildbereich, kaum hatte ich mein eingeloggt, darauf hin, dass ich meinem Freund (der eben nicht irgendein Freud ist, sondern MEIN Freund) doch mal wieder schreiben sollte, ihn anstupsen oder sonst wie mit ihm interagieren könnte. Ich stupse ihn also an, neben mir auf dem Sofa und wir interagierten…

Damit wir das nun aber nicht mehr privat machen, wie das sittenhafte Menschen sonst tun, sondern öffentlich, hat facebook „Partnerschaftsseiten“ erschaffen. Klickt man auf ein beliebiges Profil, z.B. meins, dahin, wo steht, „ist in einer Beziehung mit“ öffnet sich ein neues Profil. Ein Profil, mit einem gespaltenen Profilbild, das das seine und das ihre oder das seine und das seine und das ihre und das ihre (je nach sexuell-orientierter, angegebener Spezifika) zeigt. Ansonsten beinhaltet die Seite eben jeden Online-Schrift-Verkehr, den diese beide Personen bisher via facebook führten.

Im ersten Moment war ich erfreut, denn dem Problem der Verpartnerschaftlichung via Facebook hab ich ein ganzes Kapitel in meinem Buch gewidmet (S. 49ff) und ich hielt es schon für gelöst! Aber dann, wenige Scrolls und Klicks später, fand ich’s, ganz wie die Monotonie im Adventskalender, die sich nun bis zum 24. durchziehen wird, doch irgendwie blöd. Denn mit einem geteilten Raum und sei er auch virtuell, kommen ganz viele weitere Probleme. Darf jeder einfach seinen Content hin kippen wo er will oder haben wir ein System? Brauchen wir einen Putzplan für den Trash, den wir horten? Haben wir trotzdem noch jeder eine eigene Privatssphäre?

Vielleicht bin ich ja überempfindlich, denn mit Satres und Woody Allens (Ex-)Lebenspartnerinnen teilte und teile ich zwar nix auf facebook, aber dafür eine Favorisierung der LAT-Beziehung. Unter dem Titel „Living Apart Together“ versteckt sich das Phänomen, dass Menschen, die zusammen sind, nicht auch zwangsweise zusammen wohnen (wollen). Die Wissenschaft und Presse kennt diese Idee schon seit einiger Zeit und erklärte, sie in Ermangelung einer echten Erklärung, zum Zeitgeist. Dazu attestierten sie, dass es nur so lange gut ginge, bis Kinder im Spiel seien. Bevor da ein Baby ist, gibt es aber gewissen (Warn-)Zeichen, die Zeit geben, sich auf diese Situation einzustellen. (Oder kommt das vom Stupsen und mich hat nur keiner aufgeklärt??) Aber facebook hat die Partnerschaftsseite einfach so rausgepresst, ohne Zeichen, ohne Einverständnis, ohne Mitredechance der Verpartnerten, ob sie das wollen, um darüber zu sprechen, ob dafür der richtige Zeitpunkt gekommen ist.

Doch sie ist einfach da, fordert, dass wir ihr einen Header geben, sie nähren und in ihrem Wachstum fördern und fordert dabei unsere ganze Aufmerksamkeit und Aufopferung! Wer deswegen darüber nachdenkt die Angabe „ist in einer Beziehung“ zu entfernen, steht ganz schnell als Rabennutzer da!!! Für mich kommt jeder Rat zu spät, aber euch ermahne ich darum zur Vorsorge! Kauft mein Buch! Lest es! Und gerne können wir in Leserunden, dann alle Verhütungsmethoden durchsprechen.

Es wird kälter, kauft mehr Bücher

Dies ist eine offizielle Werbepause. Japp. Ich kann grad nichts anderes bloggen. Ich bin zu abgelenkt…und beschäftigt und…naja…ach…das erzähl ich demnächst. Ganz bald. Versprochen. Darum für jetzt:

KAUFT/LEST MEIN BUCH!!! Echt jetzt, Leute. Es lohnt sich! Hier geht’s zu Amazon…

 

Was das Bild mit dem Buch zu tun hat? KAUFT DAS BUCH!!!! .…Ja, das könnte ein leeres Werbeversprechen sein. Aber wie wollt ihr das ohne Buch in Händen wissen? Na?! Ja, siehste. Also ab zu Amazon und Buch bestellen. Moin könnte es dann schon da sein.

 

Beziehungsstatus: Zu wenig Zeit

Leider ist Bloggen noch immer ein brotloser Erwerb, in manchen Fällen sogar brotlose Kunst. Da ich auf Grund meiner Zöliakie eh kein Brot vertrage, is mir das Schnuppe und blogge auch pleite. Hin und wieder brauch ich dann aber doch Milch und Kaffee und schufte darum brav im Büroalltag, vollkonzentriert und völlig unabgelenkt.

Und aus diesem Grund wird die Zeit zum Bloggen knapper in den nächsten Wochen. ABER, wie eine moderne Mutter mit 50 Stunden Arbeitswoche kompensiere ich die fehlende Quality-Time mit euch mit ….GESCHENKEN! Jawohl! Ich hab gebastelt. Und zwar Facebook-Header für die Timeline!

Ihr könnt sie gerne für eure Profile nutzen, kopieren und an Freundinnen und Freunde weiterschicken, oder ausdrucken und an eure Kühlschränke kleben. Zu den Kühlschranken komm ich auch ganz bald wieder! Versprochen!

Achja, und ihr könnt euch zum Zeitvertreib oder zum In-den-Kühlschrank-Legen auch gerne mein Büchlein bestellen. Bis ihr die 184 Seiten durch habt, hab ich vielleicht auch schon wieder ganz viel Neues gebloggt.

Beziehungsstatus: Verliebt in facebook gibt’s zum Beispiel http://bit.ly/QBuN2e

Verliebt in facebook, die Zweite… Auflage

Nach meinen Schönheitskorrekturen, war Bod.de jetzt so freundlich und flott, die neue Version von „Beziehungsstatus: Verliebt in facebook“ gegen die alte, schmutzige zu ersetzen. Bis Amazon und Co hat es Verliebt in facebook 2.0 denn noch nicht geschafft, aber wer das Büchlein gerne möchte, zum Lesen, Verschenken oder Weitere-Fehler-Finden, kann es hier ordern:

Beziehungsstatus: Verliebt in facebook

Und damit erst einmal ein schönes Wochenende! Ganz bald, gibt’s dann weniger Panik und Leid und meeehhrrrr Kühlschrankgucken und Ablenkung.

Käufliche Liebe…jetzt! echt! ohmannmannmannn…

Es ist da! Beziehungsstatus: Verliebt in facebook. Im Netz. Noch ohne Bild, aber das soll in den nächsten Tagen auch angezeigt werden. Das Buch. Bestellbar. Lieferbar. (Ja, bei Amazon steht es sei demnächst lieferbar, das liegt am book on demand. Wird eben gedruckt, sobald bestellt.) Lesbar!! Ein echtes, käufliches, lesbares Buch!!

Und zwar hier: Beziehungsstatus: Verliebt in facebook

Also alles palleti. Oder nicht? Nicht so richtig. Ich bin nervös, aufgeregt und noch nicht ganz fröhlich, weil’s irgendwie noch nicht real scheint. Vielleicht wird’s besser, wenn die von bod und Amazon das Bild dazu hochgeladen haben.

Aber vielleicht funktioniert auch Folgendes: Die These umdrehend, dass der Kühlschrank die Seele des Menschen wiederspiegelt, versuche ich jetzt mal, durch die Befüllung meines coolsten Teils in der Küche, für frohe Feierstimmung zu sorgen:

Ich hätte gerne einmal die große Liebe. Aber vegetarisch und bitte To-Go, oder können Sie das liefern? Was so teuer?

Das Bloggen holt mich ein. Auch in der realen Welt. Egal wie schnell ich versuche davon zu laufen. Oder zu radeln, wie in diesem Fall. Denn just heute Morgen  lieferte mir ein Kärtchen, in meinem Fahrradkörbchen, eine Erinnerungen und Inspiration zum Bloggen. Erst hielt ich es noch für eine dieser Visitenkarten, wie man sie an schicken Autos stecken sieht, weil es wohl tatsächlich Leute gibt, die denken, die Besitzer eines Porsches wollten den gerne für lau verscherbeln. Thou shall know thy Zielgruppe, meine lieben Autoschieber! Aber nein, mein Rad wollte keiner, sondern ich war die begehrte Ware. Tatsache! Auf der Karte im Körbchen stand: „Diese Anmache ist so flach wie diese Karte!“ Und ich stand da, irritiert und genervt, aber angespornt genug von dieser offensichtlich offensiven Offerte auch das Kleingedruckte und die Rückseite zu lesen. Und dann stand ich da, an meinem Rad und verstand die Welt nicht mehr. Wo leben wir denn bitte???? Die Werbung war für ein Dating-Bewertungs-Portal. Jawohl. Dating-BEWERTUNGS-Portal! Eine Webseite, die nicht nur Alleinstehende aller sorgfältig segmentierten Portale, von elite-partner bis bauer-sucht-frau, wieder in einen großen Topf schmeißt, sondern darüber hinaus – und das scheinen die Macher als Gimmick an der ganzen Sache zu sehen – diese einsamen Menschen öffentlich Hohn und Spott aussetzt.

Denn hier sollen nicht nur „Dates“ (Verdenglischt für Verabredungen, die implizieren die schnelle Nummer und/oder große Liebe zu finden – je nachdem auf welche Seite man sich anmeldet)  gefunden, sondern auch bewertet werden. Das. Ist. Die. Krankeste! Form. Von. Kundenrezensionen. Ever. Jemals. Die ich mir vorstellen kann, wirklich und überhaupt. Ja, ja, ja. Es gibt keine Liebe im Kapitalismus. Aber deswegen muss man ja nicht gleich ALLES über Bord werfen und sich komplett den Regeln der Marktwirtschaft unterwerfen! Wozu denn dann überhaupt noch miteinander ausgehen, auf das mystifizierte ‚erste Date‘? Wenn ich vorher aus dem Berichten meinen Vorgängerinnen schon jedes noch so kleine Detail erfahren habe? Und auch auf der anderen Seite, verursacht der Gedanke daran, dass sich dort Menschen über meine ‚Performance‘ austauschen bei mir Panik, statt pleasant anticipation. Und will man wirklich wissen, bei wie vielen Verabredungen das Gegenüber schon gescheitert ist?

Natürlich gab es diese Form des Resümierens über Dates auch vorher schon. Da wo auch mein Rad steht. In der realen Welt. Mit den besten Freundinnen, bei einer Flasche Wein. Und ja wir haben gelacht, und Vergleiche gezogen und Listen und Scores angelegt…und sogar mal eine kleine Zeichnung. (By the way, liebe Tina, du bekommst demnächst ein Packet mit allen Briefzettelchen von mir, die ich in meinen Ordnern und Büchern wiedergefunden habe. Vielleicht sollten wir damit auch eine Ausstellung organisieren. Ich checke schon mal Atelier-Preise.) Dates bewerten gehört dazu und ist unterhaltsam. Sehr sogar, das ein ums andere mal. Und unsere Bewertungen waren subjektiv und manchmal sogar sehr, sehr schäbig. Aber das bleibt unter uns. Wenn doch mal jemand, z.B. am Nachbartisch im Café, so unverschämt war mitzuhören, fühlten wir uns schnell ganz, ganz, ganz, GANZ schlecht. Und zu Recht! Denn viel mehr, als diese Bewertungen über das „Produkt“ aussagen, sagen sie über die „Tester“ aus, die ihren Frust darüber, dass sie keiner kaufen will liebt und ihre Angst davor, im Regal allein zu verkümmern auf diese Art und Weise verarbeiten. Wehrte Date-Bewerter, warum steht eurer Beziehungsstatus wohl auf Single? So kompliziert ist das doch nicht. Einfach mal freundlich sein, und nicht alles öffentlich machen. Denn zwischen dem Plausch mit den Freundinnen und Online-Bewertung gibt es einen GRAVIERENEN UNTERSCHIED: Den Wein. Denn der sorgt dafür, dass wir übertreiben, uns am nächsten Morgen aber kaum noch erinnern und dann doch denken, dass der Kerl ja ganz nett war. Im Internet, gibt es statt einem erfreulicheren Wiedersehen mit der Liebe-auf-den-zweiten-Blick, stattdessen nur den ersten Eindruck in Endlosschleife.

Adieu mon amour!

Mein Liebster hat mich verlassen. Gestern abend. Aus und vorbei, zumindest für’s erste. Er sagt wir haben Probleme und er macht deswegen Schluss. Er braucht mal eine Auszeit bzw. das interpretiere ich aus den Worten: „A Problem has been detected and windows has been shut down ….“ Kein Aprilscherz, sondern leider wahr: Mein Computer hat sich Urlaub genommen. Als digital native heißt das natürlich nicht, dass ich deswegen jetzt offline sein muss, so weit kommt’s noch. Aber weil mein Liebster erstmal weg ist und ohne ihn nur halb so liebreizende Texte verfassen kann, tue ich es nun meinen neuen Lieblingstieren gleich: