Warum müssen öffentliche Veranstaltungen immer gleich so öffentlich sein?

Ich muss mir angewöhnen, nachzudenken bevor ich handele. Doch für dieses Mal ist es schon wieder zu spät. Bis zum nächsten Mal, habe ich diesen Vorsatz vermutlich vergessen.

Vor einigen Wochen noch klang die Idee einer Release-Lesung für meinen Roman ganz super. So wie auch Urlaub auf einer exotischen Insel grandios klingt, bis man merkt, dass es dort vor Spinnen, Schlangen und Insekten mit mehr Beinen als man bei einem Volkslauf sieht, wimmelt!

Seit einigen Tagen führe ich nun, in Vorbereitung auf meine Lesung, innere Selbstinterviews. Und wisst ihr was? Meine innere Interviewerin ist nicht nur unverschämt, sondern auch absolut gnadenlos! Außerdem kennt sie längst jede Antwort auf Ihre Fragen und ist darum ganz schrecklich ungeduldig. Sie merkt auch, wenn ich lüge oder mich rausreden will.

Darum muss ich sie vor der Lesung verschwinden lassen, heimlich und still. Es wird wie ein Unfall aussehen. Vielleicht stelle ich auch den Mord aus meinem Roman nach. Kann mir jemand ein Boot leihen?

Zum Glück steht am 21.05. eine viel bessere Moderatorin bei mir auf der kleinen Bühne in Köln (GEDANKENtanken Lounge, Brüsseler Str. 92, ab 19Uhr). Ich werde mich an Maike Greine’s professionelles Händchen klammern und versuchen im Kontinuum von Stottern bis Lallen meine Stimme nicht ganz zu verlieren.

Bei der Lesung gibt es SO SEIN WIE SIE dann ausnahmsweise auch gedruckt. Diesen Gefallen tue ich mir selbst. So habe ich etwas, das ich mir vor den Kopf halten kann, wenn es ganz schlimm wird.

Bitte kommt alle vorbei und haltet euch auch mein Buch vor den Kopf. Dann ist es nicht mehr peinlich, sondern ein Trend: Buch statt Bart im Gesicht! Oder kommt damit ich den Sekt nicht alleine trinken muss! Und erzählt all euren Freunden davon, aber bitte nur vorher und nicht danach. Das bleibt unter uns! So wie die Sache mit dem Boot…

BUCH-BOTSCHAFTER als ENTZUGSHELFER GESUCHT

Liebe Buchbloggerinnen und Buchblogger, Literaturexperten und Klugscheißer,

Foto/Gestaltung: Nathalie Herzhoff

Foto/Gestaltung: Nathalie Herzhoff

euer Moment ist gekommen. Ich brauche eure Meinungen, eure Kommentare, eure Kritik. Positive Anmerkungen zu meinem neuen Roman sind mir lieber, aber auch eure konstruktive Kritik nehme ich mir zu Herzen, oder zur Leber, je nachdem wie konstruktiv ihr so werdet….

Aber ich brauche euch dringend, denn bei Amazon gerät mein eBook grade in ganz üble Gesellschaft. In der Vorschlagsseite „Kunden kauften auch…“ lungern einige verdächtige Gestalten um mein Buch herum. Darum helft mir mein Buch an schönere Orte zu bringen, wo es sich im Entzug erholen kann!

Werdet meine Booky Ford Kliniken und nehmt SO SEIN WIE SIE auf euren Blogs auseinander. Dafür gebe ich auch gerne digitale Rezensionsexemplare raus, beantworte Fragen und bin zu jeder Schandtat bereit, die dem Buch hilft, aus dem düsteren Milieu, in das es grade triftet rauszukommen!

Hier geht’s zum Buch auf Amazon: http://amzn.to/1GuTMgd

Wenn ihr Buchbotschafter werden wollt, schickt mir eine Mail an info@brand-satz.de

Ich mach grad mehr Umdrehungen als ein Kettenkarussell

Aktuelle blogge ich hier so wenig wie ich schlafe. Das liegt einerseits daran, dass ich viele Parallelleben lebe, um alle Projekte zu stemmen, die an mich gerissen habe. Andererseits stürze ich mich in Arbeit, weil mein leidenschaftslichstes und aktuell längstes Projekte nun kurz vor der Vollendung steht. Gleich tippe ich meine Danksagungsseite und dann ist wieder ein Schritt getan.

“SO SEIN WIE SIE” ist fast ganz fertig. Noch liegt einige Orga auf meinem Tisch, bis das Buch erworben, beworben und gelesen werden kann. Im Moment bin ich dankbar für diesen Aufwand, denn er so habe ich immer noch einen Fuß, den ich vor den anderen setzen kann. Sobald ich stillstehe und nichts zu tippen, verschicken, bestellen, rückmelden, besuchen und besprechen habe, wird mir ganz schwindelig.

Heute wird das Buchcover “geshootet” oder wie man früher sagte “fotografiert”. Damit bin ich engültig im Schleudergang…

Tausend Dank an Fotografin (Nathalie Herzhaft) und Model!!!!

Beten für eine bessere Berufswelt

Der (potentielle) Arbeitgeber ist die höchste, gefürchteteste Autorität geworden. Das Fernsehen und schlaue Zeitungen warnen, im gleichen Tonus, wie einst die Prediger der Kirche, vor dem was passiert, wenn der mögliche zukünfigte Meister von unseren Internetsünden erfährt. Weil ich heute morgen mit einer Kollegin darüber sprach, musste ich mich den Rest des Tages fragen, was wir tun und lassen, aus Angst vor möglichen, eventuellen Arbeitsverhältnissen und auch, was wir bereit sind zu riskieren und zu opfern für einen Job.

In meinem engen Freundeskreis glaubt keine und keiner an Himmel und Hölle, die 7 Sünden haben wir bis zum 20. Geburtstag fröhlich durch geturnt und auch Gesetze sehen wir als gesellschaftliche Konstrukte an, die Opfer zu Tätern machen. Aber etwas macht uns Angst. Eine dunkle Wolke schwebt über uns. Eine Instanz lässt uns zögern, lässt uns Partyfotos wieder löschen, bringt uns dazu uns zu benehmen, gerade zu sitzen und nicht mehr Fuck und Scheiße zu sagen: Der/die mögliche ArbeitgeberIn. Wie Menschen sich einst nicht sicher waren, was Gott nun wirklich alles sieht und wie er/sie es bestrafen wird, so fragen wir uns nun bei jedem Tweet, Post und Blogbeitrag: Wird es sie/ihn gnädige stimmen, wenn er/sie über mein Schicksal urteilt? Oder versperre ich mir mit meinen Taten gerade die Rolltreppe in den Berufshimmel? Ist der mögliche Boss ein gütiger oder ein grausamer Boss?

Dabei ist es bizarr die mögliche Meinung einer möglichen Person in einer möglichen Zukunft zu imagieren. Wir geloben Flexibiltät und versprechen für einen Beruf in eine andere Stadt/ein anderes Land/auf einen anderen Planeten zu ziehen und alles weltliche (wie Freunde, Familie und den Liebsten, ja sogar den!!) und jede Überzeugung und Moral zurück zu lassen. Wir schwören Disziplin, verzichten auf Brot und Wein, wei wir healty Humankapital sein wollen. Gehen früh nach Hause, weil jede schlechte Note das Zeugnis versauen kann und damit den Berufseinstieg und damit das Leben und darum an UNS die Zukunft der gesamten Welt scheitert. Und dann plagen uns nachts Albträume, von den Googlesuchergebnissen zu unseren Namen. Und wir können keine Ablässe kaufen und keine Beichte reinigt unser Gewissen.

Da kann man wohl nur beten; nicht für den Job, für den man sich schon selbst an Kreuz nagelt, bevor man überhaupt eingestellt ist, aber für einen Reformator, der den Spuk beendet. Ach wozu beten, können wir auch grad selbst machen. Ich hol schonmal Hammer und Nagel.

Verdammte in der Dunkelheit

Es begann alles mit einem schlechten Traum und der sich daraus entwickelnden realen Angst vor einem Monster unter dem Bett. Ich wache nachts auf und um mich herum dunkeleste Dunkelheit gepunktet mit Dunkelheit und der inneren Überzeugung, es ist da und wenn ich einen Fuß aus dem Bett strecke, kommt von unter dem Bett eine Hand vor und zieht mich nach unten. Oder schlimmer, die Hand wird sofort abgebissen. Es ist immer noch dunkel und der Lichtschalter ist am anderen Ende des Raumes. Daraus entwickelt sich ein echtes Dilemma. Denn um herauszufinden, ob da nun ein Monster unter meinem Bett ist, müsste ich das Licht anschalten. Ist da aber ein Monster, das mich frisst, sobald ich einen Körperteil über die Bettkante strecke, dann beißt es vermutlich sofort zu. So oder so, bin ich zum Tode verdammt. Ich hoffe das Monster ist kein Zombie. Zombieismus ist ja bekanntlich ansteckend.

„Schatz, bist du noch wach?“ Keine Antwort. Entweder er schläft oder das Monster hat sich ihn zuerst geschnappt. Ich fühle mich als Dessert und sehe mich schon mit Schokoraspeln. „Schaaatttz!“ Ich stupse in die Dunkelheit. Da ist etwas großes Warmes. Können Zombies warm sein? Schatz ist wach. „Was ist denn?“ „Fühlst du dich hungrig?“ „Du hast ne komische Art mich anzumachen…“ „Nein, ich frag nur, weil wenn du ein Zombie bist, dann…“ „Wieso sollte ich ein Zombie sein?????“ „Wegen dem Monster, das vielleicht ein Zombie ist, unter dem Bett.“ „….“ „Schaatz!!!???“ „…“ „SCHATZ!“ „Was?“ „Kannst du mal nachgucken? Unter dem Bett. Biiitteeeeeeee.“ Schatz guckt nach und beruhigt mich, da sei kein Monster. Vielleicht sagt er das aber auch nur, weil er schon vom Zombismus befallen ist?

Am Tag nach dieser wachen Nacht, hat mir mein Freund das Internet versichert, dass ich nicht die einzige bin, die von derartigen Ängsten befallen ist. Bei Wikipedia gibt es eine ganze Liste von Dingen, vor denen Menschen Angst haben. Ich habe mir daraus eine Checkliste gebastelt und erkannt, dass die Monster dem Bett nur die aufstehenden Nackenhaare der echten Panikattacke darstellen. Es ist beängstigend, wie viele verrückte Angsthasen es im Netzt gibt:

Ablutophobie Waschen/Baden Nein
Abortphobie Fehlgeburt Ähm, ja? Äh, nicht aktuell, aber ich kann mich da reinversetzten.
Acerophobie Säuerlichkeit Bei Menschen oder Obst?
Achluophobie Dunkelheit Nur wenn Monster da sind
Acidophobie Säure Kohlen- oder Schwefelsäure? Mehr Spezifizierung bitte.
Acousticophobie Lärm und Geräuschen In der Großstadt suboptimal
Aerophobie Luft zu verschlucken, schädliche Gase einzuatmen Ziehe ich in Erwägung
Agaraphobie angefasst zu werden Kommt immer drauf an von wem
Agrizoophobie wilden Tieren Kommt drauf an welche. Wildes Eichhörnchen nein. Wilder Tiger, ein bisschen. Wilde Monster in der Dunkelheit, jaahaa!
Allodoxaphobie einer Meinung Oi, da kenn ich aber einige Betroffene
Amakaphobie Eisenbahnen Nur wenn sie auf mich zu rasen, während ich auf die Schienen gefesselt bin
Amychophobie sich zu kratzen/gekratzt zu werden Kommt drauf an wo und von wem
Androphobie Männern Spezifizieren, bitte.
Aphephosmophobie Berührungen Kommt drauf an wo und von wem
Arachibutyrophobie Erdnussbutter, die am Gaumen kleben bleibt Ähm, als Allergikerin muss ich dann wohl ja sagen?
Asymmetriphobie asymmetrischen Dingen Hmm, das klingt nach einem spannenden Hobby
Atomosophobie Atomwaffen Wer nicht????
Autodysomophobie etwas, das abscheulich riecht Und wieder die Gegenfrage: Wer nicht??
Cacophobie Hässlichkeit An mir oder anderen?
Caligynephobie schönen Frauen Ja, sicher…
Cherophobie Fröhlichkeit Berechtigt
Coitophobie Geschlechtsverkehr Kommt drauf an was unter dem Bett lebt

Angst, dass sich die Tabelle verschiebt gibt’s auf der Liste leider noch nicht. Ich habe aber gerade größere Probleme zu bewältigen, u.a. meine Angst vor all diesen Ängsten, darum geht die Liste hier weiter… http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Phobien. Falls ihr also keine Angst vor Links habt, schaut selbst.

Und weg war er

Die, die schnell genug waren, haben vielleicht gerade noch einen letzten Blick auf ihn erhaschen können, vielleicht aber auch nur noch eine kleine Staubwolke im Nirgendwo des Netzes verpuffen sehen,wie auch immer. Der letzte Eintrag ist weg. Gelöscht. Von mir persönlich. Ich bin die Bloggerin, ich darf das. Und der letzte Eintrag gefiehl mir dann schon wenige Minuten nachdem ich ihn, durch einen voreiligen Klick auf „Publizieren“, in die Welt da draußen entlassen hatte so gar nicht mehr. Es fühlte sich ein bisschen so an, wie wenn man sich Schuhe kauft, obwohl sie ein halbe Nummer zu klein sind und für sich auch ganz schick, aber einfach nicht zum Rest passen wollen. Ja, genau so. Der Eintrag konnte dem hohen literarischen Niveau, das ich hier nun über Jahre Monate Wochen Tage etabliert habe, einfach nicht Genüge tun.

Vielleicht nehm ich ihn mir demnächst nochmal vor und stutze und trimme ihn, bis er passt. Aber für heute fällt der Beitrag aus. Nachdem ich in den letzten Tag viel (zu viel) Lob für meine kleinen Ausführungen hier erhalten habe, hab ich mir nun erstmal ein kuschliges Bett aus meinen Lorbeeren gebaut und werde in Kürze in eine dornröschenhafte Dösigkeit abgleiten. Gute Nacht meine lieben LeserInnen! Das war’s.

Das kann doch nicht wahr sein? Ja ist es auch nicht. Die Wahrheit: Ich hau mich nicht auf’s Ohr. Wie könnte ich auch. Ich bin hellauf in Panik, am durchdrehen, schluchzend und in Tränen angesichts der Tatsache, dass ich nächsten Dienstag zwei Prüfungen (ja, gleich zwei, Schlag auf Schlag, im wahrsten Sinne!) zu bewältigen habe und ich gerade merke, dass ich richtig abstinke. Jawohl. Also doch noch ein passender Beitrag zum ZuK-Montag. Ha! Immerhin das.

Eigentlich hätten diesen Prüfungen schon vor Wochen stattfinden sollen, aber dann wurde mein Prof leider krank. Das war blöd für ihn und für meine Motivation. Denn nach dem abgesagten Prüfungstermin fiehl ich in ein liebeskummerähnliches Tief. Ich fühlte mich, als hätte man mich versetzt. MICH!!! …. Mich!…Mich!…. Schon wieder. Mal wieder. Hachja…wink nur weiter aus der Ferne liebes Glück… Zurück zur Metapher: Als hätte er das Date zu einem Zeitpunkt abgesagt, an dem schon sämtliche für so ein Date nunmal üblichen, aber ausgesprochen aufwändigen Vorbereitungen (Sport, Diät, Bräunen, Unterwäsche aussuchen, wegschmeißen, neukaufen, Kosten für etwaige chirurgische Korrekturen durchrechnen….die Leserinnen kennen das Prozedere – den Lesern unter ihnen gibt das vielleicht Aufschluß darüber, warum die Frauenwelt trotz Feminismus darauf besteht, dass er zahlt. Wir haben einfach keine Kohle mehr übrig. Wirklich!), bereits getroffen waren. Tja, da stand ich nun rum, im Regen, versetzt, verlassen, vorbereitet auf jedweige Möglichkeit hinsichtlich des Verlaufes des Abends der Prüfung. Und dann fällt sie aus. Tja, und genauso, wie man keinerlei Motivation mehr aufbringen mag, um sich nochmal für diesen Mistkerl Dreckskerl Scheißkerl zukünftigen Exfreund Typen einer fast vollkommenen physischen Transformation zu unterziehen, fehlt es mir gerade an Esprit, um mich erneut durch die Prüfungsthemen zu wühlen. Hängenblieben ist nach so langer Zeit vom Thema genausoviel, wie von der Bräune, die man sich noch schnell – willens für den Hallodri Hautkrebs zu riskieren (Entbehrungen, Enbehrung. Was tut frau nicht alles) – zugelegt hat. Das große Problem ist aber, das es eben kein Date ist. In dem Fall würde ich mich überhaupt nicht erst auf ein Nachhol-Date einlassen. (Das ist nicht kaltherzig, sondern kapitalistisch, liebe Leser. Rechne ich Kosten und Aufwand gegen „Leistung“ auf, mache ich höchstwahrscheinlich, ja sehr wahrscheinlich Verlust. Mathematik schlägt Mann.)

Die Prüfungen muss ich aber wiederholen. Darum widme ich mich nun wirklich mal ein paar Tage meinem Studium und blogge etwas weniger. Spätestens am nächsten Mittwoch bin ich aber zurück. Hoffe ich zumindest. Adieu!